
Joven mag es nicht, wenn er auf seinen Rundgängen angesprochen wird oder sich erklären soll. Schon gar nicht von älteren Schülern. Also möglichst unauffällig und mit Abstand vorbeigehen.
Bei Frau Adler muss er sich nie fürchten, die ist wie er froh, wenn sie voneinander keine Kenntnis nehmen.

Beim Lesen stellt der Kobboi mit erschrecken fest, dass es sich in der Welt überhaupt nicht auskennt. Wen und was diese Menschen alles kennen und machen. Ihm wird schon nur beim Lesen schwindlig. Ein Glück, dass ihn auf der Insel sehr selten das Fernweh packt. Für ein Leben auf dem Festland wäre er untauglich.
Immerhin der Kaffee kommt von weit her, heute passend zum Roman, ein feiner Paranà Espresso Italiano.
Auf der Insel nimmt alles seinen gewohnten Lauf.

Im Radio besingt Dunkel Lila eine Lange Marie und der Kobboi stellt beim Lesen von „Tod in Genua“ fest, dass die Bilder an der Wand, noch enger zusammen gehängt werden müssen. Beim Blick aus dem Fenster erschrickt er, sendet Matilde einen letzten Gruss über die Weltmeere. Wie riecht und tönt wohl Genua?
Ein kleines Gespräch mit Romana Ganzoni zum Buch

Wo er denn bleibe, die Lehrerin reisst ihn aus seinen Gedanken. Der Regen trommelt auf seinen Regenhut. Ein steifer Wind bläst ihm in das Gesicht.
Für das Fach: Natur, Mensch und Gesellschaft sind sie im Meer unterwegs. Was hat er jetzt wohl wieder verpasst? Dabei ist er doch perfekt ausgerüstet für den Unterricht im Freien, seine Bekleidung wind- und wasserdicht.

Was für eine Sprache sprechen die wohl? Obwohl er weit weg von den beiden stand, konnte Joven sie gut hören. Verstand aber kein Wort.
Aus der Ferne vernahm er aber ein leises Trommeln.
Bild: Frei nach Jiro Taniguchi

Joven fand, das Paar passe genau auf die Insel in diese Meerlandschaft. Doch die zwei fühlten sich verloren und fremd. Vermutlich wird er sie nie näher kennenlernen.
Bild: Frei nach Jiro Taniguchi