
Keine passenden Worte, Bilder oder Gedanken können seine Gefühle lassen es beschreiben.
Herrn Cãna ist immer noch unentschlossen.
Der Reis ist verkocht und versalzen.
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez
Keine passenden Worte, Bilder oder Gedanken können seine Gefühle lassen es beschreiben.
Herrn Cãna ist immer noch unentschlossen.
Der Reis ist verkocht und versalzen.
Der Regen kommt täglich, wie immer. Es gibt also doch noch so was wie Normalität, auf einer Welt.
Beim Leuchtturm gab es neue Kaffeetassen und der Kobboi ist mit einer neuen Regenjacke unterwegs.
Frau Adler schrieb eine Neujahrskarte an Herrn Cãna, der wundert sich und ist nun auf der Suche nach einer passenden Antwortkarte. Oder ist es schon zu spät?
Die Regenwolken scheint sich über der Insel auszuweinen.
Das Klima verändert sich, dafür gibt es zweifelsfreie Belege. Die Temperaturen und der Meeresspiegel steigen, Eismassen schmelzen, der Wasserkreislauf verändert sich, der Permafrost taut und Ökosysteme geraten aus den Fugen. Der beobachtete Klimawandel ist fast vollständig auf den Ausstoss von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Bei einem weiteren Anstieg der Emissionen verstärken sich die Auswirkungen. Mit raschen weltweiten Massnahmen lassen sich jedoch die schlimmsten Auswirkungen begrenzen.
Herr Cãna will sich selber vergewissern, ob tatsächlich nicht alles verschwunden ist.
Denn er wagt es nicht jemanden zu fragen, da er ja weiss, wie absurd es ist.
Das Tram fährt wie immer, der Leuchtturm ist noch da, wie auch der Hafen.
Er fährt ein weiteres Mal mit dem Tram quer über die Insel.
Alles wie immer
Zum Glück
Und doch fühlt es sich ganz anders an
Herr Cãna ist leichtfüssiger unterwegs
Der dicke Wind umarmt ihn herzlich
Herr Cãna ist schon wieder zu Hause.
Was würde er für ein Kind kochen?
Was von der Insel zeigen?
Nachtisch ganz sicher.
Sein Kaffee wird kalt.
Der Teig gärt noch vor sich hin.
Kein Mensch, kein Haus, kein Leuchtturm.
Wo sind alle hin?
Herrn Cãna vermisst nichts.
Keine Wetterdaten
Die Menschen und diesen Ort hat er noch nie gesehen.
Keine Ahnung, wo er sich hier befindet.
Herrn Cãna spürte und roch nichts.
Hier nützt sein ganzes Wissen und seine ganze Lebenserfahrung nichts.
Aber sein Magen hat sich beruhigt.
Seine Nachbarn haben keine Katze und heissen auch nicht Schrödinger.
Herrn Cãna hat Einstein im Schuh.
Ist er in der Kulisse für einen Film gelandet?
Die haben doch immer Vollmond.
Ein Western mit Seemannsgarn?
Der Duft von Karamell steigt ihm in die Nase.
Popcorn ist es auf keinen Fall.
Wo ist er jetzt hineingeraten?
Wieso ist kein Mensch mehr zu sehen?
Herrn Cãnas Knie zittern leicht.