
gefroren der kot
niemand kümmert sich darum
bis die krähe kreischt
Text: Ruth Loosli
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez

gefroren der kot
niemand kümmert sich darum
bis die krähe kreischt
Text: Ruth Loosli

wind pfeift im garten
frauenschuh und männertreu
tauschen nektar aus
Text: Ruth Loosli

verblühtes duckt sich
ich wollte zu dir kommen
doch mein mund ist leer
Text: Ruth Loosli

Ferdy holt Nüsse
In jeder schlummert ein Wunsch
Der Milan kreist hoch
Text: Ruth Loosli

Wenn es leuchtet und
das Laub raschelt unter dei
nen Füssen sei hell
Text: Ruth Loosli

frühmorgens
glocken läuten
ein traum hat mich geweckt
noch ist es dunkel draussen
die tage werden kurz
die nächte kalt
all die menschen wieder auf der flucht
frühmorgens wer bringt ihnen heissen tee
einen schnürsenkel eine vertraute sprache
Text: Ruth Loosli
Die Volanter*innen bedanken sich herzlich für die wunderbaren Gedichte.
Mehr zum Lesen von Ruth Loosli finden sie hier.

Mein repetitiver Verstand
ist eine vom Ego verbrannte Netzhaut
die sich nun ablöst
Was kommt darunter zum Vorschein
Text: Ruth Loosli

Und abends knüpft man wieder
an die Träume an stolpert über Berg
und Tal und ehe man die Augen schliesst
fegt man die Behausung aus
Und manchmal verliert man die Fassung und fällt
ganz aus dem Rahmen und
fällt und fällt um wiederum nur in einem
Traum zu landen
Text: Ruth Loosli

Der Sturm am See
hat mir Sand in die Augen gestreut
Hartnäckig blinzle ich
um die Tränenflüssigkeit
anzuregen
Dass du nicht zurückkehrst
muss
andere Gründe haben
Text: Ruth Loosli

Der Raum infinit
ist das Subjekt und ich bin
im Raum und zugleich bin ich
Raum
Text: Ruth Loosli