
Du siehst kein Meerwesen. Was du siehst, könnte ebenso gut ein Delphin sein, der seine Kreise um den Ertrinkenden zieht. Ihn anstupst, zur Wasseroberfläche emporhebt. Gab es das nicht immer wieder in der Geschichte der Menschen auf dem Meer, dass Delphine sich zu ihnen gesellten? Einen ertrunkenen Wald. Nie gesehen. Vielleicht am Grund von Stauseen. Geisterhafte Schemen, in denen die Netze der Fischer sich verfangen. Aber am Grund des Meeres? Ich weiß nicht, ob du selbst es bemerkst, doch deine Schritte greifen weiter aus. Fast scheint es, als wärest du ungeduldig, den Fortgang der Geschichte im nächsten Bild zu erfahren.
Text: Ludwig Janssen
Reto
Schwer und leicht zugleich.
Eindrücklich.
Ludwig Janssen
Danke schön! Ich selbst lese diese Geschichten immer wieder neu, wenn sie durch Rittiner&Gomez interpretiert worden sind und so als eigentlich ineinander verwobene Paralleluniversen sich in den Kommentaren aufmerksamer Leser widerspiegeln … Wiederum neu – und auf diese Weise an (zu erahnender) Tiefe gewonnen haben.
Schnee, der auf ein Meer fällt. Jede Flocke, jede literarische Gestalt, ihr Tun und Treiben für sich genommen eine filigrane Angelegenheit – und doch werden sie eins mit dem Erzählten und – den Wolken sei Dank – dem zu Erzählenden der Geschichten kommender Zeiten.
Oder halt Bernstein. Oder der Wald im Meeresboden und das Meer im Waldboden. Dinge, wie man sie nur auf fliegenden Inseln findet.