Ich holte eines der Tagebücher hervor, schlug es in der Mitte auf, betrachtete die in der schwungvollen Handschrift des Alten hingeschriebenen Worte, die mein Bewusstsein jedoch nicht erreichen konnten. Schnell legte ich das Buch in sein Versteck zurück.
Später besuchte mich der Sohn des Krabbenfischers und brachte mir Fisch für Fräulein Mö. Er erzählte mir von den gemeinsamen Erlebnissen mit dem Alten. Wie der Alte beim Anlanden ins Wasser gefallen war, weil er sich im Seil eines Fangkorbs verheddert hatte. Oder, wie die Möwe jeweils auf dem Dach des Bootshauses auf sie gewartet hatte. Und von dem Tag, an dem der Alte seine Krankheit nicht mehr vor ihm verbergen wollte.
Text: Susan Brandy