Das Atelier, dessen Pläne er mir noch gezeigt hatte, stand etwas abseits des Hauses, im hinteren Teil des Gartens. Als ich den einfachen Bau aus Holz und Glas an diesem Nachmittag zum ersten Mal betrat, schlug mir der Geruch von Staub und Pinselreiniger entgegen. Hier war nach seinem Tod nichts mehr angerührt worden. Er hat die Bilder, nach Motiv und Grösse geordnet, in einem Gestell aufbewahrt, das eine ganze Hauswand einnahm. Ich arbeitete mich durch unzählige Versionen von Leuchtturm, Hafen und Landenge, bis ich – ich erkannte sie augenblicklich –, bei den Porträts der einbeinigen Möwe ankam. Ich sah mir jedes einzelne an. Erst als das diffuse Licht des späten Nachmittags mich an meinen ursprünglichen Plan erinnerte, räumte ich seine Pinsel und Farben weg, und richtete mir meine Schreibstube ein. Die Staffelei mit dem unfertigen Bild stellte ich in eine Ecke.
Text: Susan Brandy