
Plötzlich, mitten im Winter, auf der Zunge der Geschmack von Meerwasser und Küste – mein wellenförmiger Schlaf.
Friederike Mayröcker
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez
Plötzlich, mitten im Winter, auf der Zunge der Geschmack von Meerwasser und Küste – mein wellenförmiger Schlaf.
Friederike Mayröcker
Die Postkarte ist reisefertig.
Am Meer
Das Meer erglänzte weit hinaus
Im letzten Abendscheine;
Wir sassen am einsamen Fischerhaus,
Wir sassen stumm und alleine.Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,
Die Möwe flog hin und wieder;
Aus deinen Augen liebevoll
Fielen die Tränen nieder.Ich sah sie fallen auf deine Hand,
Und bin aufs Knie gesunken;
Ich hab’ von deiner weissen Hand
Die Tränen fortgetrunken.Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib,
Die Seele stirbt vor Sehnen; –
Mich hat das unglücksel’ge Weib
Vergiftet mit ihren Tränen.
Die Post ist da.
La mer
Qu’on voit danser le long des golfes clairs
A des reflets d’argent
La mer
Des reflets changeants
Sous la pluieLa mer
Au ciel d’été confond
Ses blancs moutons
Avec les anges si purs
La mer bergère d’azur
InfinieVoyez
Près des étangs
Ces grands roseaux mouillés
Voyez
Ces oiseaux blancs
Et ces maisons rouilléesLa mer
Les a bercés
Le long des golfes clairs
Et d’une chanson d’amour
La mer
A bercé mon cœur pour la vieCharles Trenet / Albert Lasry
Heute kam nur die Briefträgerin vorbei.
Que la mer nous mange le corps, ah
Que le sel nous lave le cœur, ah
Je t’aimerai encore
Je t’aimerai encore
Oh, je t’aimerai encore
Je t’aimerai encore
Pommes
Eine Postkarte der Briefträgerin übergeben und eine erhalten.
Erst, wenn uns der Boden unter den Füssen weggezogen wird, erkennen wir den wahren Wert unserer Insel.
Roger Levy
Ferien Grüsse von der Insel
Ich habe an der Küste gestanden
Immer wartend
Auf etwas Dauerhaftes
Heute geht die erste Postkarte auf Reisen. Hoffen, dass sie gut ankommt.