
Der Raum infinit
ist das Subjekt und ich bin
im Raum und zugleich bin ich
Raum
Text: Ruth Loosli
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez
Der Raum infinit
ist das Subjekt und ich bin
im Raum und zugleich bin ich
Raum
Text: Ruth Loosli
Schöne Schuhe
Schöne Beine
Schönes Land
Text: Ruth Loosli
Dies scheinbar einfache Gedicht bekommt seinen Pfiff, insbesondere auch durch Quirin Oeschger der Ruth Loosli am Hackbrett begleitet! Zürich liest am 29.10. um 11 Uhr.
Sabotage
Der Blick weich
das Bild verschwimmt
die Augen schmerzen
der Schädel eine Walnuss
übergehend ins Rückenmark
alles verkabelt verbunden
nur das Denken fällt
aus dem System
sabotiert sich.
Ich bin ein Dreiminutenei
das sich selbst auslöffelt.
Text: Ruth Loosli
Sie warten auf den Wolkenbruch, den ohne in ein Gewitter zu geraten, war man nach ihrer Reiseführerin, gar nicht auf der Insel.
Regen
Westwind 20 km/h
Luft 23°
Meer 24°
Verdauen
er hat sich den Kosmos
zu eigen gemacht und
ist dann gestorben
eingeschlafen
sagt man
sein Elefant sitzt
fassungslos in der
Küche
er wird bald
abgeführt und
zu einem guten Preis
verkauft
dort im Kosmos
gibt es ein Schwa
ein Nichts das
variiert werden kann
eine heilige Sprache
vielleicht
die zu uns flüstert
wenn die Toten so nah noch
am Verdauen sind
Text: Ruth Loosli
Sie nimmt das Wort
Gott
in den Mund
als dürfte nur sie davon
kosten als wäre es ihr
Eigentum.
Gott muss uns helfen
sagt sie und schiebt
ihren Rollkoffer durch
ihre ganz persönliche
Nacht.
Wer ist dieser Gott
den sie zwischen den
Zähnen
zermalmt als wäre
er ein armseliger Esel
an der Krippe
Text: Ruth Loosli