Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez
Indigo, Phthalogrün, Hookergrün, Azogelb… für Joven sind die Farben eher ein Gefühl, ein unbeschreibliches endloses Universum. Zum Glück sind sie in der Schule schon wieder bei einem ganz anderen Thema. So kommt keiner an seine Farben.
Zum Mittagessen gibt es Fisch, er mag ihn, solange er nicht sieht, wie er gefischt wird.
Bess
Nach dem Essen und den Schularbeiten holt Joven sein englisches Vokabelheft aus dem Ranzen. Er legt es aufs Gesicht und blättert die letzte Seite als erste auf. In die linke Spalte trägt er „Indigo“ ein und tiefer darunter Phthalogrün. In die rechte Spalte beschreibt er, wonach diese Farbe klingt, wo man sie findet, ob er sie mag, ob sie schmeckt.
Und dann mischt er in seinem Farbkasten das Blau an, wie er sich Indigo vorstellt. Und Phthalogrün, das auch einen Spritzer Indigo enthalten darf.
Bess
Abends, es dämmert und Joven empfindet die Vorboten der Nacht als graues Violett, fragt er seine Mutter: Wann kommt Ludwig uns besuchen? – Warum Ludwig? – Er weiß soviel über Farben zu erzählen.