
Mit der Regenjacke ist sie nicht zu übersehen.
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez

Mit der Regenjacke ist sie nicht zu übersehen.

Neulich, er fuhr soeben zügig an ihr vorüber, warf die tief stehende Morgensonne ihren Schatten weit voraus, auf den Radweg. Da sah er, dass sie, kaum dass er sie passiert hatte, die Arme ausbreitete und sich in deren Schattenwurf die Konturen von Schwungfedern abzeichneten. Erschrocken stieg er vom Rad und wandte sich um. Da stand sie, winkte und lächelte. Die Morgensonne blendete.
Ludwig Janssen
Hätten als Logbuch Betreiber gerne diese Szenerie beobachtet, aber sie sind auch heute wie immer aneinander vorbeigegangen.
Der Nieselregen begleitet ihn bis zum Leuchtturm.

Fast jeden morgen steht Frau Adler da und grüsst ihn, aber eigentlich weiss Joven nichts von ihr. Nicht einmal ihren Vornamen.

Der Kobboi fährt an ihm vorbei.
Frau Adler steht am Strand.
Joven setzt sich an das Meer.
Sein Kopf ist noch voll.
Das Meer kann vielleicht alles wegspülen.

Frau Adler stand wie immer am Strand.
Die Möwen scheinen sich vom Wind über das Meer treiben zu lassen.
Was trieb ihn?
Nieselregen und leichter Wind, alles wie immer.

Der Dicke Wind bläst mehr Wasser als Luft über die Insel.
Der zweite Kaffee nach dem Essen war möglicherweise doch zu viel.
Frau Adler grüsst freundlich.
Der Dicke Wind, ein Südwind der sehr viel Luftfeuchtigkeit mitbringt, aber durch seine Geschwindigkeit, die Wolken nicht ausregnen lässt.

„Guten Tag“ „Guten Tag“
Seit Frau Adler den Horst verlassen hat, ist sie bei jedem Wetter unterwegs.