Wieder einmal wird das richtige Blau für das Meer und den Himmel über der Insel gesucht. Eine 19-köpfige Jury ist schon seit 4 Monaten daran, sich auf ein Blau zu einigen. Bisher ohne Resultat. Zurzeit sitzen sie wieder zusammen, vermutlich wird es eine ausgedehnte Besprechung. Das Drei-Gang Menu ist bestellt.
Der Himmel ist zu 90 % wolkenverhangen und das Meer ändert seine Farbe wie es ihm gefällt.
Herr Cãna will sich selber vergewissern, ob tatsächlich nicht alles verschwunden ist.
Denn er wagt es nicht jemanden zu fragen, da er ja weiss, wie absurd es ist.
Das Tram fährt wie immer, der Leuchtturm ist noch da, wie auch der Hafen.
Er fährt ein weiteres Mal mit dem Tram quer über die Insel.
Alles wie immer
Zum Glück
Und doch fühlt es sich ganz anders an
Herr Cãna ist leichtfüssiger unterwegs
Der dicke Wind umarmt ihn herzlich
Kein Mensch, kein Haus, kein Leuchtturm.
Wo sind alle hin?
Herrn Cãna vermisst nichts.
Keine Wetterdaten
Die Menschen und diesen Ort hat er noch nie gesehen.
Keine Ahnung, wo er sich hier befindet.
Herrn Cãna spürte und roch nichts.
Hier nützt sein ganzes Wissen und seine ganze Lebenserfahrung nichts.
Aber sein Magen hat sich beruhigt.
Seine Nachbarn haben keine Katze und heissen auch nicht Schrödinger.
Herrn Cãna hat Einstein im Schuh.
Ist er in der Kulisse für einen Film gelandet?
Die haben doch immer Vollmond.
Ein Western mit Seemannsgarn?
Der Duft von Karamell steigt ihm in die Nase.
Popcorn ist es auf keinen Fall.
Wo ist er jetzt hineingeraten?
Wieso ist kein Mensch mehr zu sehen?
Herrn Cãnas Knie zittern leicht.
Erstes Mal allein am Meer
Die Welt steht ihm offen
Könnte er jetzt einfach wegschwimmen?
Hier war er noch nie und doch scheinen dies seine Erinnerungen zu sein.
Nichts mehr wird so sein, wie es nie war.
Herr Cãna ist glücklich.