Langeweile
288 Kilometer Langeweile
Jeder Meter ein Genuss
Keiner will seine Karten aufdecken
Gewinnen kann nur Einer
Langeweile
Für wen es ein Sieg ist
muss jeder für sich entscheiden
… Muoio perché morire rende i giorni più umani
Vivo perché soffrire fa le gioie più grandi
Non ci resta che ridere in queste notti bruciate
Una corona di spine sarà il dress-code per la mia festa
È la cumbia della noia
È la cumbia della noia
Total
Ah, è la cumbia della noia
È la cumbia della noia …
Bergdohlen, das ist doch nicht möglich.
Vermutlich nur Einbildung, oder er sah es im Gegenlicht nicht richtig.
Oder spielen die Gedanken in seinem Kopf ihm einen Streich?
Der Kobboi ist späht dran, der Wind arbeitet gegen ihn.
Gerüche wecken Erinnerungen.
Ein Stuhl muss repariert werden.
Wie viele Gäste kommen wohl?
Hallo!
Sind alle Fenster geschlossen?
Der Backofen meldet, dass die Zeit um ist.
Der Kobboi ist platt wie ein Pizzateig. Der Wind arbeitet auf der Radrunde nicht mit ihm zusammen. Jetzt gibt es eine Pizza Bianca und danach verfolgt er ganz entspannt das Radrennen Strade Bianche. Ein Espresso und Amaretti dürfen natürlich nicht fehlen. Milla Cremeso bring bestimmt noch ein Tiramisu vorbei. Tutto bene.
Der Kobboi ist ein Schritt zu spät.
Sie sind schon weg.
Der Gedanke kam nachher.
Manches begreift er erst nach Jahrzehnten.
Vor dem Regen wird er nicht zu Hause sein.
Der Kobboi vermutet, dass jeder Besucher mit den Geschichten und Erfahrungen, die er mitbringt, die Insel immer wieder verändert und neu aussehen lässt. Nachweisen konnte das bisher niemand und es gibt auch keine wissenschaftlichen Studien dazu.
Katharina Vasces bringt ihm noch einen zweiten Espresso.
Nicht selten, reden Gäste, die zum Leuchtturm kommen, über Dinge und Sachverhalte, von denen Katharina Vasces und der Kobboi keine Ahnung haben. Heute geht es wieder einmal um Leben und Tod.
Das Tram blieb auf halber Strecke, bei der Bibliothek, stecken. Vermutlich konnte sich der Tramführer nicht entscheiden, welches Buch er ausleihen soll.
Der Kobboi weiss wieder einmal nicht, wo ihm der Kopf steht. In seinen Träumen trifft er immer wieder auf im altbekannten Menschen und Orte, die es in seinem realen Leben gar nicht gibt.
Über Nacht zog ein Orkan über die Insel, also hinaus an die frische Luft. Das hilft bestimmt.
Der Kobboi freut sich über jede Post, ob Brief oder Postkarte. Sie begleiten ihn schon durch sein ganzes Leben. Brief, die Glück brachten, Briefe, mit guten oder schlechten Nachrichten und Briefe, die unbeantwortet blieben. Nicht zu vergessen die Postkarten, die aus fernen Länder grüssen. Heute war wieder eine schöne handgemachte Postkarte im Briefkasten. Ein kleines Kunstwerk. Mail-Art