
Ich wippte mit der Zeit
schaukelte mich
hoch ins Morgen
zurück ins Gestern
und war nach diesem
Hin und Her
meiner Gedanken
die mich nicht
ins Heute liessen
müde.
Text: Ruth Loosli
Logbuch der Insel von Rittiner & Gomez
Ich wippte mit der Zeit
schaukelte mich
hoch ins Morgen
zurück ins Gestern
und war nach diesem
Hin und Her
meiner Gedanken
die mich nicht
ins Heute liessen
müde.
Text: Ruth Loosli
Was hat das wohl zu bedeuten, der Himmel über der Insel färbt sich in einem neuen Blau? Und genau jetzt ist niemand da, der dies aufklären könnte. Sogar die Möwen weigern sich durch dieses Blau zu fliegen und die letzte Wolke will sich auch verziehen.
Sennelier Blau, die Farbe verteilt sich viel besser auf dem Aquarellpapier als das bisherige Azurblau von Windsor & Newton. Ob der Farbton passt oder nicht, wird sich noch weissen.
an Gier
an Verlust an
Land an
Hunger an
Ohnmacht an
Rattengift an
Rampenlicht an
enger Sicht an
Hass an
Blindheit und
geschundener
Kindheit
(denn dort werden
die Weichen gestellt)
Text: Ruth Loosli
Ostern und Paris Roubaix am selben Tag, das war zu viel für den Kobboi, Crème brûlée und Osterhasen, Eier und Baguette, Pastete und Käse. Jetzt kämpft er, mit schweren Beinen und vollem Magen, im Regen gegen den Wind auf seiner Inselrunde. Katharina Vasces geniesst derweil die Ruhe und testet schon einmal die Kaffeemaschine.
Die Eier sind gefärbt und versteckt. Jetzt nur noch die Spuren beseitigen.
Wünschen allen frohe Ostern und viel Glück beim Eiersuchen.
Man sieht die Hitze in der
Hitze stehen und man hört
die Trockenheit der Böden.
Man tritt in den Glanz
dieser blanken Welt
und hat sich selbst vergessen.
Text: Ruth Loosli
Joven scheint sich von seiner Krankheit erholt zu haben, er ist wie früher, immer irgendwo unterwegs auf der Insel. In der Schule sind seine Leistungen wieder genügend, das mit der Disziplin war ja auch schon vor der Krankheit ein Problem. Aber sonst?
Joven ist sich nicht sicher, ob er so eine Krankheit, nochmals so schadlos überstehen würde.
Wie das hin und her geht
mit der Sonne und dem Regen
Wie das Blau sich übertölpeln
lässt vom jagenden Grau
Wie ein Freund Grüsse schreibt
aus den Korrekturen
Und die Fahrt erträglich macht
vom Hin und Her zum Weiss nicht wer
Text: Ruth Loosli
Er will ans Meer
Er will zu Ruhe kommen
Er will alles wissen und sehen
Er will im Bild sein
Es ist ihm zu viel
Unscharf sehen
hat den Vorteil
das alles Erahnte
nach freiem Ermessen
Namen erhalten kann
und Farbbilder die wie
Aquarelle in der Nervenbahn
sitzen
Heimat ist dort
wo die Luft knistert
und die Vokale sich
zu Gebilden dehnen
die das Ohr erkennt
Stuhl (Gastfreundschaft)
Wand (Tafel/lernen)
Tisch (schreiben)
Text: Ruth Loosli