Die Lehrerin ist überrascht, über die abstrakte Denkweise eines Viertklässlers. Wären da nicht die Grammatik- und Rechtschreibfehler, würde sie an der Echtheit zweifeln. Nun gut, das Gelde vom Ei… die Felder voller Geld… gefallen ihr einfach. Diesmal gibt es trotz allen Fehlern und den viel zu langen, verschachtelten Sätzen eine gute Bewertung.
Frau Adler ist noch zu Hause. Herr Cãna hat schon den ganzen Fischfang verkauft. Katharina Vasces ist am putzen der Leuchtturmtreppe und der Kobboi repariert die Kaffeemaschine.
Abends, es dämmert und Joven empfindet die Vorboten der Nacht als graues Violett, fragt er seine Mutter: Wann kommt Ludwig uns besuchen? – Warum Ludwig? – Er weiss soviel über Farben zu erzählen.
Bess
Katharina Vasces ist am Tee zubereiten. Der Kobboi arbeitet sich durch einen Roman, es scheint spannend zu sein. Mord im Pfarrhaus von Jill McGown. Da steht so was wie: „Gänsehaut statt Gänsebraten“.
Nach dem Essen und den Schularbeiten holt Joven sein englisches Vokabelheft aus dem Ranzen. Er legt es aufs Gesicht und blättert die letzte Seite als erste auf. In die linke Spalte trägt er „Indigo“ ein und tiefer darunter Phthalogrün. In die rechte Spalte beschreibt er, wonach diese Farbe klingt, wo man sie findet, ob er sie mag, ob sie schmeckt.
Und dann mischt er in seinem Farbkasten das Blau an, wie er sich Indigo vorstellt. Und Phthalogrün, das auch einen Spritzer Indigo enthalten darf.
Bess
Katharina Vasces ist immer noch am Ausprobieren wie lange sie den Kaffee rösten muss, um das gewünschte Aroma zu erhalten. Der Kobboi beobachtet die Spiegelung, in seiner Espresso Tasse.
Frau Adler sitzt ganz hinten im leeren Tram, welches am Laden der Cãnas vorbeirollt und ein leichtes Seufzen von sich gibt.
Medievalgelb, Lasurorange, Delftblau, Veridian, Caput mortuum, Atrament… Der Montagmorgen ist erst einmal Kaltgrau, danach entwickelt er sich, falls alles gut läuft zu einem Medievalgelb. Joven ist es unmöglich, sich all die Farben zu merken.
Katharina Vasces ist am Kaffee rösten, der Kobboi träumt noch vor sich hin und sinniert über die Brauntöne seines Espressos. Während Frau Adler schon der Küste entlang schreitet.
Morgen ist es so weit, der Leuchtturm wird 50 Meter nach Süden und 5 Meter in die Höhe verschoben. Katharina Vasces und der Kobboi hoffen das alles reibungslos über die Bühne geht und sie bald wieder in ihr Heim einziehen können.
Morgen ist Schulfrei, Joven hat den Wecker schon gestellt. Er will nichts verpassen.
Endlich Ruhe. Noch einmal schlafen und dann sind sie wieder auf der Insel. Der Kaffee ist übrigens exzellent. Katharina Vasces beobachtet das leicht der Kaffeeoberfläche in der Kaffeetasse. Der Blick vom Kobboi, verliert sich in Katharinas Gesicht.
Joven verpflegte sich heute mit Äpfeln aus dem Keller, seine Eltern verstehen es einfach nicht, ihn richtig zu bekochen.
Frau Adler steht in einem neuen Mantel am Meer. Glücklich sieht sie nicht aus.
Endlich sind sie auf der Fähre, in 2 Tagen sind sie wieder auf der Insel. Der Termin für die Leuchtturmverschiebung ist ja für nächsten Dienstag angesetzt. Das wollen Katharina Vasces und der Kobboi auf keinen Fall verpassen.
Joven könnte sich vorstellen, das dieser steife Gegenwind, ihm mitteilen will, heute nicht zur Schule zu gehen.
Alles ist in Bewegung, aber wirklich vorwärtsgeht es nicht. Irgendwie kommt er sich vor wie in einem Ameisenhaufen. Er ist sich nicht sicher, ob er hier nochmals herausfindet.
Katharina Vasces und dem Kobboi haben noch nicht zurück auf die Insel gefunden. Zurzeit arbeiten sie sich durch die ausufernde Küche und die vielschichtige Gastronomie von Italien.
Auf der Insel geht es mit den Vorbereitungen, zur Verschiebung des Leuchtturms voran.
Joven will sich die Realität der Gladiatorenkämpfe nicht vorstellen. Er fixiert, ein paar Haare der Lehrerin, die sich senkrecht zur Decke strecken. Wieso ist ihm schleierhaft? Die Lehrerin ist auf alle Fälle sehr zufrieden mit ihm, er scheint ihren Ausführungen konzentriert zu folgen.