Manon steht plötzlich im Zimmer, Joven ist geschockt, er weiss absolut nicht wie er reagieren soll. Das Mathis tot ist macht ihn unglaublich traurig, wie traurig muss dann seine Frau sein. Er hat keine Worte oder Gesten, die er für passend hielt. Bevor er irgendetwas tun kann, umarmt ihn Manon so fest, dass er Angst hat alle Rippen zu brechen und er nie mehr gesund wird. Manon bestand auch nur aus Haut und Knochen, man hörte regelrecht Knochen knacken. Sie bedankt sich mehrfach bei ihm, Joven kann nicht nachvollziehen, warum. Mathis war offensichtlich dankbar, dass er mit ihm zusammen im Zimmer sein konnte. Sie sass dann noch eine Weile auf seinem Bett und er lag regungslos im Bett und zählte die Sekunden, bis sie mit einer zweiten Umarmung sich von ihm verabschiedete.
Seine Eltern telefonierten lang mit ihm, anhand der Besorgnis, die sie haben, muss es ihm immer noch nicht allzu gut gehen. Dabei ist er selber voller Zuversicht.
Santiago sieht sich als Experte der Aufklärung, versucht aber Joven vor allem seine komischen Moralvorstellungen zu erklären. Als er wissen will, was Joven den so wisse und mache, wird es ihm zu viel. Da Joven schlecht weglaufen kann, muss er ihm unmissverständlich mitteilen, dass ihn das nichts angehe und er ihn in Ruhe lassen soll. Santiago erklärt, er habe es ja nur gut gemeint, verlässt aber zum Glück sofort das Zimmer.
Joven freut sich schon auf seinen täglichen Besuch.
Seine Kinder, ein Sohn und eine Tochter, studieren beide Chemie und scheinen beide ohne Fehl und Tadel zu sein. Von seiner Frau spricht er hingegen kein Wort.
Als er beginnt, Joven Ratschläge zu erteilen, wie man sich als Jugendlicher verhalten sollte, stellt er sich schlafend. Joven empfindet dies als absolut übergriffig, Santiago kennt ihn ja überhaupt nicht. Zudem hat er hier auf dem Rücken liegend, nicht viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen und in seine Gedankenwelt lässt er Santiago nicht hinein. Joven lässt sich von seinen Tagträumen auf die Isla Volante tragen.
Körpertemperatur: 36,4°
Blutdruck: 120/80
Gewicht: 37 Kg
Wie Mathis, werden auch seine drei täglichen Besucher:innen das Sanatorium nicht lebend verlassen. Greti erklärt Joven, wie er in ihre Wohnung einbrechen könnt, um den Schmuck mitzunehmen. Schmuck hatte im bisherigen Leben für Joven keine Bedeutung, er sieht ihn auch nicht. Sein Blick interessiert sich für andere Dinge am Menschen.
In seinem Operationshemd ist er perfekt vorbereitet, falls er zu leben aufhören sollte. Das Hemd hat für ihn aber, viel zu festen Stoff und scheint auch noch gestärkt zu sein, aber für seine Pflege anscheinend das praktischste Kleidungsstück. Als Tragfläche zum Fliegen wäre es bestimmt auch geeignet.
Als ihm die Pflegerin Lieke eines seiner Shirts anzog, intervenierte Consulata umgehend und Joven lag wieder mit seinem riesigen Segeltuch im Bett.
Beim Erwachen stellt Joven fest, dass er alleine im Zimmer ist. Mathis ist nicht da und das Bett ist auch weg. Seine Hoffnung, dass es Mathis doch noch nach Hause geschafft hat, erfüllt sich nicht. Die Pflegerin Ebba teilt ihm mit, dass Mathis in der Nacht gestorben sei.
Jacob Benevolente, Greti und Emilia blieben heute länger zu Besuch.
Mathis will nach Hause, er will zu Hause sterben. Anscheinend raten ihm alle ab, aber er will hier nur noch weg. Joven weiss nicht wie er darauf reagieren soll und Einfluss hat es sowieso keinen. Weder die Sanatoriums Leitung, noch Mathis oder der Tod hören auf ihn.
Zwei Patientinnen, die sich als Greti und Emilia vorstellen, begleiten Jacob Benevolente bei seinem Besuch. Die Zeit vergeht im Flug. Danach geht es direkt mit Karl May in die Wüste. Die beschrieben Trockenheit und Hitze, animieren Joven aber nicht um seine obligatorischen Mengen Tee zu trinken. Heute fliesst der Tee, ohne seinen Körper zu passieren, in die Urinflasche. Vor dem Nachtessen flüchtet in seine Tagträume. Alles scheint gut zu sein.
Normalerweise geht Mathis mit seiner Frau Manon nach draussen und versucht noch ein wenig oberhalb der Steilküste dem Meer entlangzuspazieren. So kann er auch seine Tochter sehen. Die darf, wegen der Ansteckungsgefahr, das Spital nicht betreten. Joven ist genau genommen auch noch zu jung, also besuchen dürfte er sich selber nicht.
Nach dem Besuch von Jacob Benevolente versucht sich Joven in „Durch die Wüste“ von Karl May hineinzulesen. Nach drei Seiten schläft er nun, mit offenem Buch in den Händen.
Den Brief an Alejandra hat er geschrieben und auch schon abgeschickt. Jacob Benevolente war pünktlich erschienen. Die alltägliche Pflege und Verrichtungen sind erledigt. Kaum ist alle vorbei, kommt eine Gruppe Klosterfrauen zu einer Visite. Joven hat keine Ahnung, wieso und warum die ihn besuchen. Es wird viel geredet und gelacht, Joven bekommt zwar nicht genau mit, um was es genau geht. Das Sprachgemisch ist Babylonisch. Mathieu wird auch noch in die Konversation hinein verwickelt. Am Schluss schenken sie ihm einen Stapel Romane von Karl May. Joven ist überfordert.
Körpertemperatur: 36,6°
Blutdruck: 115/70
Gewicht: 35 Kg
Wieso ihm ausgerechnet die Mitschülerin Alejandra einen Brief schreibt, ist Joven rätselhaft. Er hat in der Schule mit ihr kaum mehr als das Nötigste gesprochen und irgendwie schien die in einer anderen, als seiner Welt zu leben. Sie schreibt: „Ich vermisse dich in der Schule… und hoffentlich bis bald wieder in der Schule. Liebe Grüsse Alejandra“
Die Pflegerin Saar bringt ihm gleich Briefpapier, damit er antworten kann. Jovens Einwand, dass dies auf dem Rücken liegend und mit einer Infusion im Arm nicht gehe, lässt sie nicht gelten. Sie werde ihm auch noch einen Briefumschlag und eine Briefmarke besorgen. Dabei machen Joven vor allem seine schreckliche Schrift und seine Rechtschreibung sorgen. Die Schrift von Alejandra sieht so perfekt aus, da ist es fast egal was man schreibt. Joven verlangt mehr Papier, er muss doch zuerst noch üben. Im ersten Anlauf hat er auch noch nie einen Aufsatz geschafft und einen Brief hat er noch gar nie geschrieben.